Hexentanz im Harz

Hexentanz im Harz

Der Harz und seine Attraktivität für Besucher und Hexen

In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai fliegen die Hexen auf ihren Besen hinauf in den Harz und tanzen mit dem Teufel. In dieser Walpurgisnacht und auch an anderen Tagen gingen und gehen unheimliche Dinge rings um den Brocken vor sich. Viele Menschen glaubten dies und nicht nur so mancher Dichter machte daraus unvergessliche Geschichten und Gedichte.

Heute erfreut man sich im Harz vieler Touristen und viele von ihnen kommen sicher gerade wegen dieser alten Sagen und Geschichten in die Region um Thale und den Brocken.

Der Hexentanzplatz in Thale

Blick vom Hexentanzplatz im HarzWenn man vom Harz ,  über dortige Ausflugsziele und bekannte Orte spricht dann ist man schnell bei der Erwähnung des Hexentanzplatzes in Thale. Für den Naturfreund und Wanderer ist der Ort des Hexentanzplatzes ein sich über dem Bodetal erhebender Felsvorsprung, von dem aus man einen wunderbaren Blick über das Harzvorland genießen kann.

Die Freunde der Walpurgisnacht, der Magie und Hexen sehen in diesem Ort nicht nur ein Stück schöne Natur. Sie verbinden ihn mit tanzenden Hexen und glühenden Feuern.

Dem Harzer Tourismus tut beides gut und so wurde besonders in den letzten beiden Jahrzehnten der Ausbau dieses Ortes vorangetrieben. Neben der schon 1901 erbauten Wallpurgishalle und dem Harzer Bergtheater entstanden ein kleiner  Tierpark, eine Allwetterrodelbahn und die in Touristengebieten üblichen Stände und Restaurants.

Man kann aber muss nicht den steilen Weg hinauf zum Hexentanzplatz per Fuß erklimmen. Es führt auch eine Seilbahn von Thale hinauf zu dem berühmten Platz. Es führt auch eine Straße hinauf, aber gerade in der Hochsaison muss man damit rechnen, dass die Parkmöglichkeiten nahe dem Hexentanzplatz voll belegt sind.

Der Brocken – Der Blocksberg der Harzer Hexen

Mit 1141 Metern Höhe über dem Meeresspiegel ist der Brocken der höchste Berg im Harz. Er ist mit Abstand das bekannteste und am meisten besuchte Ausflugsziel der Region. Der Brocken und die nähere Umgebung wurde daher im Jahr 1990 zum Nationalpark erklärt. Man kann den Gipfel des Brocken auf einem schönen Panoramaweg umrunden, wobei man nicht sehr oft auf schönes Wetter und gute Sicht vertrauen kann. Dicker Nebel, kalter und kräftiger Wind sind absolut keine Seltenheit auf diesem Wahrzeichen vom Harz.

Wenn man gut zu Fuß ist empfiehlt sich die Wanderung hinauf auf den Brocken. Ist man Eisenbahnfreund oder eben nicht so wanderfreudig dann wird man natürlich der Brockenbahn den Vorzug geben.

Johann Wolfgang von Goethe besuchte den Brocken im Dezember des Jahres 1777 und schien so beeindruckt, dass er ihn als Blocksberg zum Mittelpunkt seiner Szenen der Walpurgisnacht im Faust machte. Vorher wurde der Brocken mit der Walpurgisnacht kaum in Zusammenhang gebracht, sondern vielmehr der nahe Hexentanzplatz bei Thale.

Der Brocken ist aber sicher nicht der einzige europäische Ort, den Goethe durch seine Dichtungen berühmt gemacht hat. Auf jeden Fall hat er großen Anteil daran, dass der Brocken zu einem der bekanntesten Berge Deutschlands geworden ist.

Hexen 1

Schierke im Harz

Schierke ist ein kleiner romantischer Ort in den Wäldern des Harzes. Am Fuße des Brocken gelegen ist er zu einem beliebten Urlaubs- und Wintersportort geworden. Dadurch ist Schierke zu allen Jahreszeiten gut besucht. Ende April scheint aber der Ort aus allen Nähten zu platzen. Da der Brocken und seine direkte Umgebung für größere Feierlichkeiten wie die Walpurgisnacht aus Gründen des Naturschutzes nicht unbegrenzt genutzt werden darf versammeln sich Tausende von Fans der Hexerei und Zauberei alljährlich zum 30. April in Schierke. Der Ort ist recht gut mit Hotels und anderen Übernachtungsmöglichkeiten ausgestattet, aber es kann an solchen Tagen kritisch werden, falls man kurzfristig auf der Suche nach Schlafmöglichkeiten ist. Aber wahrscheinlich wird und will man in der Walpurgisnacht ohnehin nicht schlafen.

 

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